Mit unserem Defender ist es wie mit der ausgepressten Zitrone mit heissem Wasser die ich morgens trinke – absolut notwendig (Defender – kommt überall hin; Zitrone – ist basisch und stärkt die Abwehrkräfte) aber beide können einem sauer aufstossen. Aktuell verhält sich unser Dicker wie Mariah Carey bei den Weight Watchers – er zickt rum. Die Story mit dem defekten gerade 6 Wochen alten Turbolader, der uns 12 wundervolle Tage im Ibis-Hotel in Mataro beschert hat, haben wir Ihm ja verziehen. Trotzdem nervt er zwischendurch durch plötzlich eintretenden einige Sekunden dauernden Leistungsabfall (vor allem auf der Autobahn und an Bergstrecken). Keine Vorwarnung, keine Warnlicht – einfach so. Das nervt.
Als ob das noch nicht reicht durften wir auf der Fahrt nach Norden mit einem überkochenden Kühlwasser einen ungeplanten Stop in Malaga einlegen. Volle 5 Tage brauchte der dortige Land Rover Vertragshändler um das angebliche Problem mit einem total überteuerten Verschlussdeckel (113€) zu beheben. Ich überlege daher in meinem nächsten Leben Land Rover Vertragshändler in (Süd-)Spanien zu werden. Schneller lässt sich wohl kaum Geld verdienen. Die ausgeklügelte Diagnose und der teure Verschlussdeckel bescherten uns immerhin beschwingte 240 Km bevor wir mit überhitzten Motor und komplett ausgelaufenem Kühlwasser ein weiteres Mal auf der Autobahn nahe Murcia strandeten. Dank 2er superfreundlicher und hilfsbereiter Motorradpolizisten gelang es uns einen Parkplatz an der nächsten Ausfahrt anzurollen. Der ADAC Pannennotruf nennt mich mittlerweile beim Vornamen und verständigt den Abschleppdienst schon automatisch sobald meine Nummer im Display erscheint (könnte man meinen). Es ist nicht ganz so aber der Abschleppdienst war diesmal schon nach einer Stunde da um uns zum Vertragshändler nach Murcia zu schleppen. Es war Donnerstag Nachmittag.
Premiercar in Murcia hat das bis dahin ziemlich ramponierte Image der Land Rover Werkstätten erheblich verbessert. Netter Empfang, Kaffee, eine schnelle Diagnose (Wasserpumpe) sowie das Versprechen alles zu versuchen unser Fahrzeug bis Freitagabend wieder flott zu bekommen. Und das alles trotz der auf Tage ausgebuchten Werkstatt. Wie versprochen haben wir seit Freitagabend unseren Landy wieder und sind mit nur einem Leistungsaussetzer (siehe oben) immerhin 480 Km weit gekommen. Jetzt sind es nur noch 1.350 Km bis zu Anna und der 4×4 Manufaktur in der Schweiz, die sich unsere Zicke genauer ansehen wird. Da beten für mich als überzeugten Atheist keine Option ist, bleiben neben der Hoffnung noch die zahlreichen Defender Internet-Foren nach deren Studium man sich aber besser gleich einen Toyota hätte kaufen sollen. Hab und will ich aber nicht. Joiz hat sich aber bereits entschieden 🙂

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