(für alle die keine Lust haben den Text zu lesen – die Bildergalerie befindet sich am Ende)
Tarifa ist super – bei schönem Wetter. Davon gab es nach unserer Ankunft auch ein paar Tage bevor stürmische Zeiten über uns hereinbrachen. Waren wir Anfangs noch froh einen Platz in der 1. Reihe zu ergattern so zeigten sich schnell die negativen Auswirkungen unserer Auswahl. Mitten in der Nacht verstauten wir das Dachzelt bei strömenden Regen, da es sich anfühlte als würde der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 90 Kmh die Seitenteile aus der Dachhälfte reissen (das hat der Dank unserer Verpackungsaktion dann aber doch nicht). Den Rest der Nacht verbrachten wir auf den Vordersitzen in recht unbequemer Haltung (Anm.: Wer schon einmal auf den Vordersitzen eines Defenders übernachtet hat bei dem sich die Rückenlehnen nicht weit nach hinten verstellen lassen, der weiss wovon wir sprechen. Eigentlich müsste jeder Defender mit einem Jahresabo für den Physiotherapeuten kommen.). Am nächsten morgen haben wir dann den Stellplatz in den oberen Bereich des Campingplatzes gewechselt. Dort gab’s mehr Platz und wenig Wind für noch weniger Geld. Super!
Nach 12 Tagen Tarifa war es an der Zeit weiterzuziehen und auf dem Weg nach Portugal einen Zwischenstopp bei unserem Trauzeugen und seiner Familie in Conil einzulegen. Es war ungewöhnlich mal wieder in einem festen Zimmer zu schlafen und alleine in der Dusche zu sein ( um Missverständnisse zu vermeiden bleibt zu erwähnen das man natürlich auf den Campingplätzen auch alleine unter seiner Dusche steht, während mindestens 4 andere dasselbe und gleichzeitig tun).
Aus der Weiterfahrt nach Portugal wurde dann doch nichts weil sich das Wetter für uns etwas anderes ausgedacht hat. Überhaupt hatte das Wetter in den letzten Monaten einen starken Einfluss auf unsere Reiseroute. Nach einem Abstecher nach Cadiz (tolle Stadt) ging es in Richtung Almeria/Catagena. Dort sollte es gemäss Wetter.com zumindest nicht ganz so hässlich werden wie in Portugal.
Ca. 60 Km vor Malaga war es (wieder einmal) unser Defender der mit seinen Macken in unsere Reiseplanung eingriff. Ein lautes Zischen, weisser Rauch aus der Motorhaube und ein schlagartiger Leistungsverlust (kennen wir schon vom Versagen des Turboladers) zwang uns dem Seitenstreifen einen Besuch abzustatten. Warnweste an (endlich konnte ich das Ding mal anprobieren), Warndreieck raus (wo hatten wir das Teil nur verstaut?) und den ADAC angerufen (mehrfach). Die Geschichte mit dem ADAC ist einen eigenen Beitrag wert, daher hier die Kurzfassung. Etliche Telefonate und 3 Stunden Wartezeit später kam ein Abschleppwagen der uns dann in die Land Rover und Jaguar Werkstatt nach Malaga abschleppte. Dort angekommen wurde uns erklärt das man frühestens am Montag nächster Woche (jetzt war es Mittwoch) nach der Ursache schauen könnte da es gerade viel zu tun gibt. Das spricht nicht gerade für die Qualität der Marke vor allem da in der kurzen Zeit die wir dort verweilten ein weiterer Land Rover (Evoque) auf einem Abschleppwagen angeliefert wurde. AirBnB (und Direktbuchung) sei Dank konnten wir aber innerhalb von Minuten eine Haus in den Bergen ca. 60 Km nördlich von Malaga mieten. Eine Mietwagenfirma (Ok Rental – sehr freundlich und sehr zu empfehlen) um die Ecke sorgte für eine schnelle und günstige Transportmöglichkeit. 6 Tage später (heute ist Dienstag) hat es die Werkstatt auch schon geschafft das Problem zu identifizieren und zu beheben (wir werden sehen). Ein verstopftes Ventil in der Verschlusskappe des Kühlmittelausgleichbehälters (man muss diese deutschen Wortschöpfungen einfach liebhaben), Kostenpunkt 13€, war der Verursacher. Mit den Abschleppkosten (vom ADAC getragen),den Kosten für die Unterkunft, den Mietwagen und den Werkstattkosten (von uns getragen) hat der kleine Verschlussdeckel das ca. 80-fache seiner Eigenkosten verursacht. Das nenn ich Wertschöpfung!
Morgen geht es (endlich) weiter Richtung Cartagena um dem kühlen und regnerischen Wetter der nächsten Tage zu entfliehen. Vorsichtshalber werde ich aber schon mögliche Land Rover Werkstätten auf der Strecke dorthin googlen.
Life remains adventurous
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