Jetzt sind wir also auf Sylt.
Nach einem kurzen Familienbesuch in Hannover und einem Stop in Husum-Ballum/Dänemark vor der Überfahrt sind wir jetzt auf Sylt. Genauer in Morsum am westlichen Ende der Insel. Während Camilla sich jeden Tag der Zertifizierung zur Wirtschaftsmediatorin widmet, erkunden Joiz und ich die nähere und weitere Umgebung. Wobei “weitere” bei den Abmessungen der Insel etwas übertrieben ist. Innerhalb von max. 30 Minuten sind der nördlichste oder südlichste Punkt Sylts von Morsum aus gut zu erreichen. Das extra für Sylt angeschaffte “Joiz Mobil”, den Croozer Hundehänger, habe ich bisher noch gar nicht benutzt. Das liegt am Wetter (Regen), Wind (mehr als mir lieb ist) und daran das mein Fahrrad keine Motorunterstützung hat (s. Wind). Einfacher ausgedrückt: es schüttet in nicht vorhersehbaren Abständen und dabei bläst es gewaltig. Die Wetterradar-Apps zeigen entweder Regen wenn es gar nicht regnet oder keinen Regen wenn es gerade mal wieder schüttet. Immerhin haben wir es geschafft im Rahmen einer Führung das Morsumer Kliff zu erkunden ohne dabei nass zu werden und waren sogar 2 x am Strand der Sansibar.
Überhaupt, die Sansibar, dieser wunderbare Ort an dem gegeelte Männer mit ihrem Porsche/fetten Audi/Mercedes AMG ihre Gucci-/Yves Saint Laurent-/Louis Vuitton- Accessoires tragenden Frauen, begleitet von Balenciaga tragenden Teens bis direkt vor die Strandbar fahren (um dann allerdings feststellen das es um 19:00 Uhr innen schon zu voll und draußen zu kühl/windig/feucht ist). Schön ist es trotzdem, der Service ist aufmerksam und der Kaiserschmarrn gehört zu den Besten die wir gegessen haben.
Es ist schon ein besonderes Erlebnis diesen Aufmarsch an bewusst zelebriertem Luxus in dieser naturnahen Dünenlandschaft zu erleben. Überall stehen Schilder die darauf hinweisen zum Schutz der Natur die Dünen nicht zu betreten was anscheinend leseschwache Teens aber nicht davon abhält trotzdem auf den Dünen herumzutoben. Der Strand und die Dünenlandschaft zwischen Westerland und Hörnum sind beeindruckend und wecken Erinnerungen an Hossegor an der frz. Atlantikküste. Die Reetgedeckten Häuser links und rechts in den Dünen fügen sich harmonisch in die Landschaft aber ähneln an manchen Stellen einem Schlumpfdorf.
Wir haben uns sogar nach Westerland dem Hauptort von Sylt gewagt. Das Tourismusbüro beschreibt Westerland als “einen Ort für jeden Geschmack, das ist Westerland. Die Inselhauptstadt verbindet auf eine ganz besondere Art die Moderne mit der geschichtlichen Tradition als Seebad”. Ich kann mich an kein Stadtbild erinnern das der verhunzten Architektur von Westerland auch nur annähernd nahe kommt. Mir fehlt anscheinend die Fähigkeit die “ganz besondere Art der Moderne” zu würdigen, auch hat sich mir die “geschichtliche Tradition als Seebad” zumindest in der Architektur nicht erschlossen.. Joiz ging es genauso was er mit der Erledigung seines “Geschäfts” auf der Seepromenade vor zahlreichem Publikum zum Ausdruck brachte.
Sylt steht für schick, mondän, teuer aber auch wilde Natur, lange Sandstrände und viele coole Hunde. Ich lasse die Eindrücke wirken und freue mich auf’s campen an der dänischen Küste nächste Woche.
One Life. Live It!
Lieber Peter, du hast Sylt wirklich sehr treffend beschrieben und dein Beitrag hat mich Schmunzeln gebracht. Danke dafür! Euch einen schönen Urlaub und bis hoffentlich bald, Astrid